Vielfalt beeindruckte bei Kunst- und Kulturtagen

 

Reiskirchen (la). Aus einer Idee wurde ein Riesenerfolg. Angeregt durch »Kunst, Mensch, Kirche«, ein Förderkreis, der heimische Künstler präsentiert und in Ettingshausen schon 20 Jahre etabliert ist, starteten die »Bersröder Künstler« ihre ersten Kunst- und Kulturtage.


Kunst- und Kulturtage in Bersrod: Nina Baaske mit Tochter Anna, Dieter Wilhelm, Gottfried Hofmann, Helmut Hofmann, Andrea Grube, Christel Wagner, Sybille Schepp, Helga Weide, Manfred Wagner, Marion Balser, Heike Böck, Gisette Bilderbeek, Katja Jänsch und Jörg Thamer.
Christel Wagner, die Marionetten und Handpuppen meisterhaft herstellt, ihr Ehemann Manfred und Sohn Jörg, der das elterliche Anwesen in der Talstraße 14 bewohnt, stellten die Räume zur Verfügung. Das Grundstück mit den Nebengebäuden und dem Garten bot eine ausgezeichnete Kulisse für die Ausstellung der insgesamt zwölf Künstler. Die vielen Besucher am Samstag und Sonntag, darunter auch zahlreiche auswärtige, zeigten sich beeindruckt.

Andrea Grube hatte sich der Jüngsten angenommen, die zu einem Kindermalwettbewerb unter dem Thema »Vielfalt statt Einfalt« gekommen waren. Dem Werkstoff »Holz« hatten sich Gottfried und Helmut Hofmann sowie Dieter Wilhelm verschrieben. Wilhelm präsentierte Motorsägearbeiten. Pfefferstreuer, Tubenaufroller und Salzstreuer waren bei Gottfried Hofmann zu sehen.

Bei Helmut Hofmann waren Geschenkideen und Intarsienarbeiten das Thema. So hatte er die Kirche von Winnerod so dargestellt, wie er sie noch vor der großen Renovierung in Erinnerung hatte. Außerdem zeigte er Intarsienarbeiten mit bekannten Motiven aus Bersrod. Jörg Thamer präsentierte Fotografien, Bildbearbeitung und Illustrationen. Individuellen Modeschmuck hatte Gisette Bilderbeek im Angebot.

Kreativität mit Papier zeigte Nina Baaske, Handarbeiten, Häkeln und Stricken standen im Mittelpunkt der Präsentation von Helga Weide. »Verwöhne deinen Körper, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen«, war bei Heike Böck zu lesen, deren Naturseifen gut ankamen. Naturmaterialien bieten viele Möglichkeiten floristischer Gestaltung, der sich Sybille Schepp verschrieben hatte. Katja Jänsch zeigte Ölmalereien. Weisheiten, Segenssprüche und orientalische Märchen standen bei Marion Balser im Mittelpunkt. Die Werke und die Vielfalt künstlerischer Betätigung im Ort fanden große Beachtung.

Auch Historisches im Mittelpunkt

Für die Besucher gab es genügend Gelegenheit für den Kauf von Präsenten oder für Gespräche mit den Künstlern, was ausgiebig genutzt wurde. Der Dank galt der Familie Wagner für ihr unermüdliches Engagement.

 

Ortsvorsteher Enrico Rattler, der sich ebenfalls engagierte, war hocherfreut über das Gezeigte und brachte die Anerkennung des Ortsbeirats zum Ausdruck. Neben der Kunst stand auch die Heimatverbundenheit im Mittelpunkt. So fragte ein Bersrod-Quiz »Wer kennt sich aus?« »Historisches Bersrod« war das Thema einer Bilddokumentation der Heimatgeschichtlichen Vereinigung, die HGV-Vorstandsmitglied Wilma Detlar präsentierte. Die Mundart wurde in Gedichten und Geschichten gepflegt.

An vergangene Zeiten erinnerten die »Spinnstubenlieder«, die vorwiegend die älteren Besucher unter der Leitung von Erwin Nürnberger sangen. Jüngere waren sehr interessiert, das längst in Vergessenheit geratene Liedgut zu erlernen. »Bersrod wird verzaubert« hieß es bei Dr. Ulrich Hentschel. Bestens gesorgt war auch für das leibliche Wohl. Ein »Weindorf« im Garten lud zum Verweilen ein. Der Erlös der Veranstaltung kommt einer sozialen Einrichtung zugute.